Freiheit macht arm – Das Leben nach Rock’n‘ Roll 1990-93 – Diedrich Diederichsen
Der Spiegel attestiert diesem Werk strecken weise komplette Unverständlichkeit, SZ-Guru Bruckmaier wähnt, daß sich DD auf das allerhänselundgretelhafteste im Wald verlaufen habe und nicht mehr wisse, wo hinten und vorn, oben und unten, vor allem aber rechts und links ist. Ein Großteil der harschen Kritik an Diederichsens Essaysammlung ist berechtigt, gebärdet sich unser aller Popinion-Leader sprachlich doch allzuoft wie ein wildgewordener Uber-Adorno. Allerdings packt Diederichsen, dessen Leben nach Rock’n’Roll in der Hauptsache im gewinn-Irächtigen Getingel durch Talkshows, auf Symposien und bei Werbeagenturen besteht, in manchen Nebensatz Dinge, über die es sich lohnen würde, ein halbes Leben lang nachzudenken. Einige Texte seines Bandes sind sogar dann lesenswert, wenn man nicht alle „Spex“-Spiegelfechtereien der letzten zehn Jahre verfolgt hat.
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