Fun Lovin‘ Criminals – Welcome To Poppy’s

Vorliegende Platte soll nicht die einzige Langveröffentlichung der eleganten New Yorker in diesem Jahr bleiben. Es wird noch zwei Soundtracks von ihnen geben. In einem der beiden Filme („Headrush“) spielt Huey die Rolle eines drogendealenden Transvestiten. Aber erst einmal der Reihe nach. Loco, das letzte FLC-Studioalbum, war deshalb ein besonderes Pläsier, weil die Band nach „Scooby Snacks“ und all dem ganzen Tarantino-Knatsch zu Beginn endlich ihren eigenen Stil abseits der Monotonie des Alternative-Rock gefunden hatte: soulig, sinnlich, urban. Mehr Barry White als Frank Black. Hier nun arbeiten die beiden ihre erotisierende Starthilfe für einen zweisamen Abend weiter aus. „Too Hot“ gehört zu den schweinisch gut abgehangenen Tanzfegern, zu dem man am liebsten die Beine seiner Lady rhythmisch kreisend streicheln möchte. „You Got A Problem“ ist vielleicht das Stück, bei dem sich die Fun Lovin‘ Criminals am wohlsten fühlen; bluesige Slidegitarre, HipHop-Scratchen und Disco-Beat laufen hier wie von selbst zusammen. Ab und zu rockt das Trio auch rustikal los, was sich anhand von „Lost It All“, einer Art Beitrag zum Garagenrock-Revival, festmachen lässt. Dem Flow des Albums sind solche abrupten Ausweichmanöver allerdings nicht unbedingt zuträglich. Die Jungs fühlen sich im Land des coolen Groove jetzt eindeutig zu Hause. Dort läuft es bei ihnen. Dort sagen sie: „Stick ‚em punk, it’s the Fun(k) Lovin‘ Criminals!“

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