Funkadelic :: The Complete Recordings 1976-81
Die Wurzeln von Funkadelic gehen zurück auf das Jahr 1964. Damals beschloss George „Dr. Funkenstein“ Clinton, seiner Doo Wop-Gruppe „The Parliaments“ eine Backing Band hinzuzufügen: Billy Nelson (bs). Eddie Hazel (g). Lucius Ross (g) und Ramon Fulwood (dr). Vier Jahre später, als Clinton Schwierigkeiten mit seinem Label „Revilot“ bekam, änderten sich die Vorzeichen. Die Backing Band wurde zur Hauptband, die Doo Wop-Sänger zu Hintergrundakteuren. Der neue Name der alten Band: Funkadelic. In der Folgezeit reüssierten Funkadelic mit einem Mix aus „Black Rock“, wie er von Jimi Hendrix oder Sly Stone repräsentiert wurde, Einflüssen aus Psychedelia und Jazz, Endlos-Jams sowie einem kräftigen Schuss Funk-Groove. Ihr eklektizistisches Selbstverständnis brachten Funkadelic später im Song „Who Says A Funk BandCan’t Play Rock?“ auf den Punkt. Ab 1970 veröffentlichte die Band sieben Alben für das Indie-Label Westbound – mehr oder weniger erfolgreich. Die sowohl künstlerisch als auch kommerziell erfolgreichste Phase begann erst 1976 mit dem Wechsel zum Majorlabel Warner Brothers. Zum ständig wechselnden Line-up gehörten mittlerweile neben Clinton der Keyboarder Bernie Worrell. der mit seinen Bläser-Arrangements und Synthesizer-Sounds der später P-Funk genannten Musik nachhaltig seinen Stempel aufdrückte, sowie William „Bootsy“ Collins, der vorher als Bassist für James Brown tätig war. Das 4-CD-Set THE COMPLETE RECOR-DINGS 1976-81, das mit einem üppigen, 44seitigen Booklet ausgestattet ist, enthält sämtliche Aufnahmen, die Funkadelic in besagten Jahren für das Warner Brothers-Label gemacht haben. Mithin die Alben HARDCORE JOLLIES (1976), die Platin-Platte ONE NATION UNDER A GROOVE (1978), UNCLE JAM WANTS YOU (1979) und THE ELECTRIC SPANKING OF WAR BABIES (1981). Insgesamt 31 Songs, die nicht nur nach 25 Jahren erstaunlich frisch klingen, sondern auch nachhaltig belegen, wo sich Funk-Epigonen wie Prince über Living Colour bis hin zu den Red Hot Chili Peppers ihre Einflüsse geholt haben.
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