G. Love & Special Sauce – Electric Mile :: Roots-Pop
Ein Song wie „Parasite“ bringt es wieder einmal an I den Tag: G. Love und seine Spezialsoße sind eine perfekt geölte Groovemaschine, I die mit beinahe beängstigender Lässigkeit an die Arbeit geht. Angefangen beim trockenen Kontrabass über die organischen Raps bis hin zur fauchenden Hammondorgel – noch mehr Funkyness wäre kaum zu ertragen. Und dann noch diese Wah-Wah-Gitarre aus der Blaxploitation-Ecke. Dabei ist G. Love so weiß wie Mehl. Ob Baumwollfeld, urbanes Getto oder Karibik: G. Love jongliert wiegewohnt mit den Versatzstücken der Black Music, ohne dabei allzu anbiedernd zu wirken. Nicht jeder der 14 Songs ist ein absoluter Brecher, „Unified“ etwa wirkt eine Spur zu sonnig, während das Titelstück „Electric Mile“ ein wenig an Spannung vermissen lässt. Ungewöhnlich, aber nur auf den ersten Blick ein Widerspruch: Mit „Sarah’s Song“ liefert G. Love ein blitzsauberes Stück weißer Country-Kultur, das jedoch ganz hervorragend mit dem Rest der Electric Mile harmoniert. An Hipness mag G. Loves Roots-Pop mittlerweile etwas eingebüßt haben, immerhin werkelt er schon seit den frühen Neunzigern an der Mixtur aus – grob gesagt – Blues und HipHop. Egal, denn ausgereizt ist das Thema noch lange nicht.
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