Geisterfahrer -G-Far-I

Was Michael Ruff, den Sänger der Hamburger Geisterfahrer, dazu bewogen hat, nach nunmehr zehn Jahren deutscher Texte eine ganze LP hindurch Englisch zu singen, weiß wohl nur er selbst. Laut Ruff finden die bluesigen Texte in der deutschen Sprache nicht den nötigen Halt. Mit Blues selbst hat G-FAR-I allerdings wenig gemein. Drums, Baß und Gitarrenriffs sind vorwiegend straight, man setzt teilweise auf elektronische Klangeffekte, Cello und Harfe werden gewinnbringend integriert. Sound- und Instrumentalstrukturen haben die Geisterfahrer, trotz wackeliger Independent-Produktion, weitgehend im Griff. Die Gesangsspur wird oft durch den Einsatz technischer Finessen gestützt – nicht genug allerdings, um der farblosen Stimme mehr Ausdruck zu verleihen.