Gene – Drawn To The Deep End
Nein, keiner aus der Band heißt Gene! Martin „The Rozz“ Rossiter (voc), Steve Manson (g), Kevin Miles (b) und Matt James (dr) gründeten die Band 1993 und wurden ein Jahr später von der englischen Musikpresse gleich mit dem obligatorischen Hype ins Rennen geschickt. Von der „Single Of The Week“ bis zur „Brightest Hope for „95“ sahnten die Briten alle nur erdenklichen Ehrungen ein. So blieb es natürlich auch nicht aus, daß sie mit ihrem Debüt OLYMPIAN 1995 sofort den Weg in die britischen Top Ten gingen. Hierzulande, und das haben schon ganz andere Bands gemerkt, gilt das alles natürlich nichts. So fanden Gene bei uns bisher nur ganz am Rande statt, und sind lediglich den eingefleischten Brit-Pop-Fans unter uns ein Begriff. Auf ihrem neuen Album bleiben sie ihrem Stil treu: Melodieverliebter Gitarren-Brit-Pop, der durch die mal dominante, mal zerbrechliche Stimme Rossiters an Morrissey und The Smiths erinnert. Doch um diesem Vergleich standzuhalten, fehlt es Gene letztlich an Konstanz. Lediglich ‚Fighting Fit‘ mit seinem schönen, druckvollen Refrain sowie das leidenschaftliche und elegante ‚Voice Of The Father‘ sind hervorragend. Die restlichen zehn Songs dümpeln eher langweilig daher, und wer es bis zum Schluß schafft, der bekommt noch das balladeske ‚Sub Rosa‘. Ansonsten sind Gene vom selbsternannten Ziel (Martin Rossiter: „Wir wollen größer sein als U2„) so weit entfernt wie The Smiths von einer Wiedervereinigung.
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