Gene – To See The Light
Nicht einmal ein Jahr nach Veröffentlichung ihres Debüts OLYMPIAN schmieden Sänger Martin Rossiter und Gitarrist Steve Mason das heiße Eisen Gene. TO SEE THE LIGHTS versammelt 21 rare Singletracks, abweichende Versionen und Live-Mitschnitte mit einer opulenten Spielzeit von beinahe 80 Minuten, funktioniert aber trotz der recht unterschiedlichen Soundqualität und dem ständigen Wechsel zwischen Studio- und Live-Aufnahmen als komplexes Album. Allgegenwärtig sind natürlich auch diesmal die Smiths, mit denen Gene die Vorliebe für ohrenbohrende Melodien und einen gewissen Hang zu schwelgerischer Oberschüler-Melancholie teilen. Während das Pendel in den Live-Stücken mehr in Richtung Rock ausschlägt, bewegen sich die elf von diversen Singles übernommenen Studiotracks — noch mehr als die von OLYMPIAN bekannten – in Richtung sauberer Gitarrenpop. Wie einst sein Vorbild Johnny Marr verstreut Steve Mason unaufdringlich ungemein lässige Riffs, derweil Rossiter mit bewegtem Timbre von trüben Tagen, traurigen Jungmädchenträumen und durchgesoffenen Nächten singt. Bei aller Klasse der Gene-eigenen Stücke herausragend: Das Beatles-Cover ‚Don’t Let Me Down‘ von einer BBC-Radio 1-Session.
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