George Harrison – Cloud Nine
Etwas abgehoben war der gute George Harrison ja schon immer: ob „Wonderwall“ oder „All Things Must Pass“, ob Indien-Fimmel oder Privat-Akupunkteur. Nun ist der Filmfirma-Besitzer Harrison auf „Wolke Neun“ gelandet, zusammen mit Produzent Jeff Lynne (ehemals ELO und stets fanatischer Beatles-Kopist), Elton John, Ringo Starr, Eric Clapton und anderen Rock-Honoratioren.
Was die Herren da zu Gehör bringen, ist leidenschaftslos dargebotene, sauber präsentierte Laid-Back-Musik. Hie und da führen die Gitarren einen netten Dialog („Cloud 9“), werden Stimme und Chor kunstvoll verschachtelt („That’s What It Takes“) oder indische Assoziationen („Wreck Of Hesperus“) heraufbeschworen. Noch am besten: das schnellere „Devil’s Radio“ mit seiner „weinenden“ Gitarre und das hitverdächtige „Got My Mind Set On You“. Allzu oft klingt CLOUD NINE zitatenhaft, nostalgisch, vergangenheitsbewältigend. Ganz und gar beatlish wird’s bei dem vielsagenden „When We Was Fab“ mit hämmerndem Piano, Cello und verdächtig bekannten Melodieteilen. Endstation Erinnerung?
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