George Thorogood and the Destroyers – Move It On Over
Die zweitgenannte Platte ist zwar schon ein Jahr alt, soll aber wegen ihrer Qualität und Ähnlichkeit zu „Move It On Over“ hier mitbesprochen werden. George Thorogood stammt meines Wissens aus Delaware, singt kernig und kehlig und spielt dazu eine Gitarre, die ohne besondere Hilfsmittel (außer dem Fingerhut für den Slide-Sound) interessanter klingt als fast alles derzeit Gängige. Hierzu bilden Jeff Simon (dr) und Billy Blough (bg) eine urige Basis ohne Firlefanz, dafür aber mit unendlich viel Drive. Thorogood spielt astreinen Blues respektive Rhythm’n’Blues, und seine Nuancierungen liegen etwa da, wo sich beispielsweiseCountry Blues und Chicago Blues unterscheiden. Nun hab‘ ich dieser Tage in einem deutschen Nachrichtenmagazin gelesen, der Blues sei wieder im Kommen und Muddy Waters, Elmore James und John Lee Hooker feierten gerade ein Comeback in Vinyl. Daher sei allen, die schon wissen, wo das Zeugs, das wir so innig lieben, eigentlich herkommt, gerade der George Thorogood wärmstens empfohlen. Denn Georg kopiert nicht, sondern empfindet nach – hochgradig kompetent und mit Stimme und Spielweise, die einen Sonny Terry oder Big Bill Broonzy zu mehr als zustimmendem Kopfnicken veranlassen würden. Auf dem Debütalbum sind „You Got To Lose“, „One Bourbon“ „One Scotch, One Beer“ und „Ride On Josephine“ die besten Zückerchen, bei „Move It On Over“ sind es der Titelsong, „Baby, Please Set A Date“ und „Who Do You Love?“. Aber was sag‘ ich – Spitze sind eigentlich alle Thorogood-Sachen. Daß es sowas noch gibt…. 4 (beide)
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