Gerardo Nunez – Flamencos En Nueva York
An allen Ecken und Enden dieser Erde regt sich neues kulturelles Selbstbewußtsein. Das zeigt sich unter anderem daran, daß die jungen Musiker an ihren Traditionen zwar festhalten, sich aber trotzdem auch auf Flirts und Techtelmechtel mit der internationalen Popmusik einlassen. Gerardo Nunez ist ein solcher Könner, der seine Roots mit modernen Stilmitteln fusioniert. Er stammt aus der südspanischen Stadt Jerez de la Frontera, der Heimat des Sherry-Weins, und er spielt eine mehr als flotte Flamenco-Gitarre. Im Formenrepertoire der alten Zigeunermusik kennt er sich bestens aus, und auch auf seinem zweiten Album präsentiert er exzellente Beispiele für die verschiedenen Spielweisen. Doch wie der Titel schon andeutet, gibt er sich damit nicht zufrieden: In New York holte er sich den Treibstoff, der seine virtuosen Flamencos erst richtig ins Orbit schiebt. Und so arbeitet er mit knackigen Fusion-Elementen, mit einem Rumba hier, einem Tango da – und auch mit einem besinnlichen Titel im Gedenken an Jazz-Großmeister Gil Evans. Da auch die Klangqualität vorbildlich ausfiel, macht diese Flomenco-Fusion mächtig an.
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