Gestöhne und das Biest :: Spezialfall

Hitlers Kopf im Einmachglas, jede Menge Zombiekram und überproportionierte Heldinnen, die an Russ Meyers niederste Instinkte appellieren: Was Sinn und Subtilität angeht, kann es EL SUPERBEASTO (Sunfilm, 3,5) ohnehin mit den trashigsten Werken des alten Bocks aufnehmen, und das war sicher auch so geplant. Wobei „Zornbiekram“ in zweierlei Hinsicht passt. Erstens, weil irgendwann „Nazi-Zombies“ auf Motorrädern einreiten, zweitens, weil Comic-Vorlage und -Verfilmung von Rob Zombic stammen, und das bedeutet: Pulp Fiction inklusive Sex und Splatter in Reinkultur, hin und wieder mit Teleshopping-Frames versehen und gewürzt mit abseitigem Humor. Da wird dann mal eben Barbra Streisand beim Casting entsorgt, Jack Nicholson taucht als axtschwingender Zwerg auf, der Weihnachtsmann stirbt und ein Barry-Manilow-Albino-Lookalike muss auch ran. Kinderkram ist das alles nicht, auch wenn die korrekte Identifizierung von Gut und Böse sicher auch einem Fünfjährigen gelingen würde. Der muss laut FSK-Empfehlung aber noch elf Jahre warten, was gewiss nicht der komplexen Story geschuldet ist. Zwar wird die Frage geklärt, ob „der zweite Einzug des Dritten Reiches“ nicht eigentlich „der erste Einzug des vierten Reiches“ sei, doch intellektueller wird’s dann auch nicht mehr. Muss es ja auch nicht.