Ghost Rider – Travels On The Healing Road

55.000 Motorrad-Meilen als Geisterfahrer: Rush-Trommler Neil Peart beschreibt seine Reise zurück ins Leben.

Ein Mann fährt seinen Erinnerungen davon, die ihn wie Geister heimsuchen. Nirgends hält es Rush-Drummer Neil Peart lange aus, er wird süchtig nach Straße, Natur und seiner BMW R1100 GS. Der Grund für diese Flucht: 1997 wird Selena, seine 19-jährige Tochter, Opfer eines Autounfalls. Und zehn Monate später stirbt seine Frau Jackie an Krebs, aber wohl auch vor Schmerz über den Verlust der Tochter. Nach langen, düsteren Wochen allein im Haus erkennt Neil Peart, dass nur Bewegung ihn heilen kann. Er setzt sich auf seine Maschine und fährt los. Ghost Rider begleitet diesen knapp zweijährigen Motorrad-Trip kreuz und quer durch Amerika, von Quebec nach Alaska, von der Ost- zur Westküste, nach Mexiko und Belize zurück nach Quebec. Zunächst ist die Reise geprägt von Ohnmacht, Schmerz, Trauer und Erinnerungen, im Verlauf der Ereignisse tritt Pearts Leben jedoch langsam in eine neue Phase. Und er seziert diese Entwicklung – mit messerscharfem Verstand und treffsicheren Worten. Trauerarbeit und Heilung zwischen Motorrädern, Motels, Restaurants, Freunden und Alex Lifeson und Geddy Lee, seinen Rush-Partnern, die unverrückbar zu ihm halten. Am Ende schafft er es, die Geisterwelt hinter sich zu lassen, die Freude am Leben wieder zu finden, gar ein neues Rush-Album, „Vapor Trails“, einzuspielen. Ghost Riders ist ein außergewöhnlich eindrucksvolles und präzise geschriebenes Protokoll dieser tragischen Zeit geworden. www.ecwpress.com