USA 2000, R: Edward Norton, mit Ben Stiller, Edward Norton, Jenna Elfman

Milos Forman habe ihm gesagt, so Edward Norton, man solle sich als Regisseur bei seinem ersten Film nicht überheben. Norton hat die Worte des Meisters beherzigt. So kommt es, dass der als Schauspieler auf komplex-komplizierte Figuren (siehe AMERICAN HISTORY X, FIGHT CLUB und LARRY FLYNT) spezialisierte Norton als erstes Regieprojekt eine denkbar leichte (im Sinne von beschwingt) Romantikkomödie wählte, die er vor Charme und sympathischem Humor regelrecht sprühen lässt. Immerhin geht es um ein Trio von Jugendfreunden, von denen der erste Rabbi, der zweite christlicher Priester und die dritte ein derart hübsches Mädchen geworden ist, dass die beiden Geistlichen beim Wiedersehen gar nicht anders können, als sich in sie zu verlieben. Dass damit nicht nur untereinander Konflikte, sondern auch diverse Glaubensdilemmas programmiert sind, ist Ehrensache. Schön aber ist vor allem, wie wunderbar locker Norton, der selbst den Part des Priesters übernommen hat, den Ton hält, wie pfiffig er das Geschehen von einer ulkigen Situation zur nächsten führt, ohne jemals die Figuren aus den Augen zu verlieren. Ben Stiller als Rabbi und Jenna Elfman als wirklich heißes Babe vervollkommnen dieses Trio liebenswerter Stadtneurotiker. Jetzt schon darf man sich auf die nächste Regiearbeit von Norton freuen, der auf dem Weg ist, nicht nur einer der besten Schauspieler seiner Generation zu werden. Start: 20.7.