Gomorrha Von Matteo Garrone. Italien 2008 :: Start: 11.9.
Als wäre Berlusconi nicht genug: Der lange Ann der Camorral!
Die meisten ambitionierten Filme über das organisierte Verbrechen erzählen vom Kraken, dessen lange Arme mit ihren Saugnäpfen sich in allen Bereichen der Gesellschaft festsaugen, um sie mit sich in den Abgrund zu schleifen. Noch kein Film hat das so eindringlich, so unromantisch erzählt wie Matteo Garrones Adaption des Bestsellers von Roberto Saviano über die Auswüchse der Camorra: Sechs Episoden hat sich Garrone aus dem Buch herausgegriffen.die teilweise überlappen, sich teilweise aber auch nicht erkennbar berühren, außer dass sie in derselben deprimierenden Trabantenstadtsiedlung vor den Toren von Neapel spielen: Für Garrone ist die Camorra ein lebender Organismus, und die verwahrlosten Wohnsilos, die Trutzburgen der Fußsoldaten, sind ihr Körper: Gomorrha scheut vor nichts zurück, zeigt die großen (Umwelt-)Verbrechen genauso wie die kleinen fiesen Morde und offenbart dabei das Innenleben des Kraken, der stinkt, verrottet, aber eben immer, immer weiter atmet.
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