Granfaloon Bus – Rocket Noon
Die akustische Gitarre zwängt nur zwei dürftige Akkorde durch den Bandsalat. Felix Costanza quäkt, als hätte man einen Daniel Johnston nie an sein Harmonium gebunden, auf daß er sich tapend selber therapiere. Songs wie diese heißen ‚We’re So Happy‘ und dann hat der Mann von der Plattenfirma auch noch die tolle Idee für’s Etikett: „Granfaloon Bus sind country Pavement„. Das alles riecht nach Underground-Erfolgsgeschichte. Und dem potentiellen Publikum sei hiermit empfohlen: Nasen in den Wind. Denn diese Band weiß nicht nur das verhallt-verlorene Schlagwerk der Palace Brothers, den hochgepitchten Ja-hört-mich-niemand?-Gesang von Guided By Voices und den gesamten Umleitungsschilderwald der verzwickten Pavement für ihre Zwecke zu nutzen. Granfaloon Bus sind vor allem durch reichlich Songschreiber-Talent gesegnet. Und ihr Traditionsbewußtsein ist nur bedingt respektvoll. Immerhin: Die Vier lassen es nicht zu, daß ihre Gimmicks tatsächlich einen der zwölf Songs um die Ecke bringen. Beachtet man zudem noch die Tatsache, daß es sich bei Granfaloon Bus durch den Einsatz von Carrie Bradley (Ex-Breeders) und Jeff Palmer (Ex-Basser von Sister Double Happiness) eigentlich auch nur um eine weitere orientierungslose Alternative-Supergroup handeln könnte, gebührt ROCKET NOON einzig Anerkennung und Respekt.
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