Groove Armada – Black Light :: VÖ: 19.2.
Man soll ja nicht zu lange auf Bandnamen herumreiten. Die meisten sind eh nur das Produkt einer jugendlichen, gern alkoholisierten Laune. Doch Groove Armada hießen ja nicht aus Versehen so, sondern weil sie zwölf Jahre und fünf Alben lang mit ihren Big Beats sehr erfolgreich Tanzböden zu füllen verstanden. Auf BLACK LIGHT aber entdecken Andy Cato und Tom Findlay nun den Rock. Um genau zu sein: Den Glam- und Soft-Rock der Siebziger. Mit Hilfe der Gast-Vokalisten Saint Saviour (von den RGBs) und Nick Littlemore (Empire Of The Sun) stellen sie geschickt jene elegant schillernden Oberflächen nach, die David Bowie, Roxy Music und Fleetwood Mac dereinst polierten, und verzieren sie mit einigen hübschen Popmelodien. Nur noch manchmal erinnert sich das Londoner Duo an die eigene Vergangenheit, dann kombinieren Groove Armada epische Rockmelodien mit schweren elektronischen Rhythmen und gewaltigen Keyboardflächen, legen mächtig viel Hall drunter und klingen plötzlich wie die Sisters Of Mercy. Wie das alles zusammenpasst? Gar nicht. Einzeln funktionieren die meisten Tracks prächtig, aber als Ganzes wirkt das Album wie eine konfuse Suche nach dem Notausgang aus der Disco. Die Panik, die dabei ausbricht, hat allerdings auch etwas von einer Party.
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