Gudrun Cut – I Put A Record On

Nach 2000 Jahren Punk in Berlin nun endlich das Debütalbum der Gudrun Gut. Es ist ein mixologisches Werk von gurgelnder Klasse, technoid, verschwommen und rundum weise, von derTrackauswahl über dieTracktitel zu den Trackinhalten. Bei Letzteren handelt es sich eigentlich immer um Loops, die, in einen Schummerclub-Kontext gesetzt, reichlich „Atmo“ entwickeln. Anders gesagt: Gudrun Gut erzählt auf diesem Album mit allen verfügbaren schwärmerischen Methoden (Blues! Ein Riff! Smog-Cover! Matt Elliott! Das Raunen!) von dem Singen der Wellen in der Nacht. Oder: Wie sich ein Leben im Loop anfühlt. Das Eröffnungsstück „MoveMe“ stammt von einer 7-lnch aus dem Jahre 2005, und wer wie ich das Pech hatte, es noch nicht zu kennen, kann sich nun glücklich schätzen, einen ersten Anwärter auf den Space-Popsong des Jahres zu besitzen (Aber: ist es nicht ein Tango? Ist es, aber du wirst ihn nicht tanzen können). Eine frühe Version von „Girl boogie 6“ war schon auf der girl monster-Compilation (auf Chicks On Speed Records erschienen) zu hören, die zwei dubbigen Stücke „Pleasuretrain“ und „The Wheel“ sind mit Matador-Kollegin Manon P. Duursma entstanden. Aber wer weiß, wieviel Malaria!, wieviel Mania D. und Neubauten GG in ihrem ozeanischen Untergrundexpeditionen aufgesammelt und verarbeitet hat. Lange war kein Mix-Max-Album dieser Art mehr so unterhaltend. VÖ: 30.3. »>

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