Guided By Voices – Under The Bushes, Under The Stars
Mittlerweile wird man dem Indie aus Ohio, der Kartons voller Tapes und unverkauftem Eigenverlags-Vinyl und das Wohlwollen im Pavement– und Sebadoh-Lager hinter sich hat, mit der bloßen Verwahrung in der LoFi-Schublade nicht mehr ganz gerecht. Denn diese Band bastelt nicht mehr, sie musiziert. Sie zieht eine Clubbühne nebst Jubel und Dosenbier dem Arbeitszimmer vor und überläßt großspurige Produktionen denen, die damit umgehen können. Der dünne, miese Sound, der von Album zu Album auch zusehend unmieser wird, interessiert Mastermind Robert Pollards eben, weil es ihn an die 6oer erinnert. Und die 6oer interessieren ihn, weil sich die Musiker damals vor allem für das interessierten, was Pollards noch heute interessiert: Der verdammt gute, euphorische Song, der aufhört, wenn er am schönsten ist.
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