Guz – We Do Wie Du
Wie ging doch der Witz nochmal mit Sokrates, Seneca und Frank Sinatra, der schließlich die gesamte abendländische Philosophie in einem lakonischen „Dobedobedoo“ auflöst? Egal, denn Guz geht natürlich als 01′ Blue Eyes durch mit seinen philosophischen Exkursen. Zurück zu Seneca, könnte man sagen, denn schon der alte Römer Lucius Annaeus Seneca verwirrte nicht nur seine Zeitgenossen, indem er in seiner Philosophie stoische Innerlichkeit mit genusssüchtigem Streben nach Lust vereinte. OlifrM. Guz geht eine ähnliche Strecke, wenngleich er dabei den Umweg über das Blues-Delta nicht scheut. Er könnte ein Spaßvogel sein, ein musikalischer Emil. Aber es geht ihm nicht nur um einen eigenen, vielleicht etwas verschrobenen Blick auf die Welt, es geht ihm auch um Musik. Um Pop in all seinen Fassetten.WE DO WIE DU ist nicht nur sein Blues-Album geworden, auf dem Guz Muddy Waters auf deutsch covert („Rollin‘ & Tumblin'“), es ist auch Country-Album („Blue Yodel Stomp“-Covervon Jimmie Rodgers), sein Soul-Album („Chain Gang“-Covervon Sam Cooke) und sein Trash-Beat-Boogie-Swing-Punk-Album, mit dem sich der Schweizer Musiker in allen Ecken zurechtfindet und eine Musik daraus hervorholt, die nicht nur rockt, sondern auch eine dicke Portion Charme besitzt.
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