Haindling – Höhelenmalerei
Was total anderes wolle er auf seiner nächsten Studio-LP machen, klingt es dem Rezensenten noch im Ohr nach. Vielleicht muß man diese Buchner’sche Aussage einfach ein wenig relativieren. Denn HÖHLENMALE-REI ist total Buchner und auch wieder nicht. Die bekannten Ingredienzen, sein hinterfurziger Mutterwitz und der unproblematische Umgang hei der Verquickung verschiedenster Musikstile und ethnischer Wurzeln zu Mixturen wie etwa“.Germoney“ (soll man es einen Ländler-Tango-Disco-Funk-Groove nennen‘.‘), findet man wie gehabt. Aber nicht nur die Idee, eine Art tönendes Buch mit inhaltlich zusammenhängenden Kurzgeschichten zu schatten‘; macht HÖHLENMALEREI mehr als die Buchner-Platten zuvor zu einem richtigen Songalbum: auch durch die Randy Newman-Adaption „Der rote Fluß“ und eigene, klar strukturierte Lieder wie z.B. „Telefon“ gewinnt das Alhum Zusammenhang.
Trotz aller Lächler, die der Buchner Jürgen auch diesmal wieder provozieren wird, ist die Platte mit ihren nachdenklich stimmenden Rezitativen und Bestandsaufnahmen zum Stand der Dinge abermals ein inhaltlich substanzielles Werk, beseelt von Greenpeaceund Robin Wood-Ideen. Nicht zuletzt dieses Engagent macht, neben der bajuwarischen Exotik, das Haindling-Projekt zu einer ebenso unterhaltsamen wie phantasieanreuenden Platte.
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