Half Nelson von Ryan Fleck, USA 2006 :: Start 27.3.
Nahaufnahme: Psychogramm eines Lehrers zwischen Crack und Schule.
Schon oft wurde auf diesen Seiten das Hohelied auf Ryan Cosling gesungen. Er adelt High-Concept-Thriller wie Das perfekte Verbrechen, macht Feelgood-Schmuh Wie Lars und die Frauen erträglich und bringt selbst hartgesottene Jungs dazu, sich in einer Schmonzette wie Wie ein einziger Tag zuhause zu fühlen. Aber nie war Cosling besser als in der Sundance-Entdeckung HALF nelson, für die er 2007 mit einer Oscar-Nominierung belohnt wurde und die nun mit Verspätung in den deutschen Kinos aufschlägt. Sein schmerzhaft intensives Porträt eines Vollblutlehrers in einem Schwarzenghetto, der sich mit seiner unverblümten Art den Respekt der Kids verdient, aber seiner eigenen Cracksucht nicht entfliehen kann, ist für die Ewigkeit, half nelson ist ein intimer Film voller Close-Ups, die tief in die Figuren blicken und jede Veränderung seismisch genau registrieren. Wie Coslings Lehrer durch die Freundschaft zu einer 13-jährigen Schülerin mit sich selbst konfrontiert wird, sollte man erlebt haben.
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