Hall & Oates – Ooh Yeah
Nachdem jeder mit eigenen Projekten den kreativen Überschuß-Haushalt abspecken konnte, war für Daryl Hall und John Oates wieder Zweisamkeit angesagt. Für das erste gemeinsame Album nach der Entwöhnungsphase einigten sich die beiden auf einen naheliegenden Kurs, der auch auf ihre eigene Vergangenheit zurückverweist: Blue EyedFunk’n’Soul steht mal wieder auf dem Programm. Stramme Grooves, machtvoll plazierte Gitarren, süßliche Keyboard-Tupfer und an den klassischen Vorbildern orientierte, hier und da sogar DooWop-inspirierte Backing-Chöre liefern den Rahmen für Daryls Soul-Searching.
Dabei wandelt das Duo auf einem äußerst schmalen Grat, der besonders auf der zweiten Seite klar zutage tritt: Aufgewärmte Klischees und beliebte Abziehbilder, die geradewegs ins verhängnisvolle Reich der Selbstparodie führen, stehen hier gleich neben so gelungenen Würfen wie „Soul Love“ oder auch „Rocket To God“.
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