Hallam Foe
Oedipalstmögliche Verwirrungen liegen dem dritten Spielfilm von David Mackenzie zugrunde, der nach dem Durchhänger Asylum wieder auf dem Weg zur Klasse seines Erstlings Young Adam ist: Vermeintlicher Muttermord und böse Stiefmütter sind es, die den Titelhelden in dieser eigentümlichen Variante von das Fenster zum Hof zunächst in die innere Emigration und schließlich weit weit weg von seiner Familie nach Edinburgh treiben, wo ihn eine junge Hotelmanagerin aus der Isolation lockt: Sie sieht haargenau so aus wie seine Mutter! Klingt nach dem Rezept für bleischwerste Psychostudie, befreit sich aber bis zum schwergewichtigen Finale aus der doch etwas bemühten Märchen-Ummantelung (Stiefmutter – get it?) und entwickelt sich zu einem fast beschwingten Erweckungserlebnis mit wirklich erfrischenden Sexszenen. Und mit der großartigen Sophia Myles. Und mit der schönen Musik von unter anderem Franz Ferdinand, die den Titelsong zum Soundtrack beigesteuert haben. 4,5 start:
Mit Jamie Bell, Sophia Myles, Claire Forlani u.a.
www.thefilmfactory.co.uk/hallamfoe
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