Hard-Fi – Stars Of CCTV

Das ist schon komisch: Vom postgelben Cover mit piktographisch stilisierten urbanen Inhalten über den dubbig verechoten Gitarrenlick als Soundgimmick bis hin zur Fliegeralarmsirene als Songintro ähneln Hard-Fi aus London The Dead 60s aus Liverpool. „Plagiat!“ darf man aber erst in gut eineinhalb Monaten schreien, wenn das Album der Dead 605 (auch in England) veröffentlicht wird. Die Parallelen zwischen Hard-Fi und den Dead 60s sind eindeutig: Vier junge Menschen, die schon mal was von The Clash, Lee Perry und Madness gehört haben, werden angeführt von einem Sänger mit Joe-Strummer-Stimme und verzieren ihre punky Energiemusik mit ein paar hübschen Elementen aus der Echokammer. Die Unterschiede sind aber auch eindeutig: Während The Dead 60s ein großartiges Album gemacht haben werden, geht Hard-Fi nach der Hälfte die Luft aus, oder anders: Plötzlich sind da Elemente in den Songs zu finden, die nur schwerlich gut finden kann, werzum Beispiel das manisch-poppige“.Tied Up Too Tight“ und die Madness-Hommage „Unecessary Trouble“ vor ein paar Songs gemocht hat: Da gibt es die schleimige Piano-Ballade „Move On Now“, über die sich jede Classic-Rock-Radiostation in den USA einen Wolf freuen würde, und die AOR-Songs „Living For The Weekend“ und „Stars Of CCTV“. die einem die Laune an diesem Album vermiesen können. Trotzdem: „Cash Mashine“ ist einer der besten Songs des Jahres. Es ist Zeit, wieder Singles zu kaufen. VÖ: 15.8.

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