Hardcover von Christian Zübert, Deutschland 2008 :: Start: 27.3.

So funktioniert die Halbwelt von Düsseldorf. Darauf ein Alt. Und dann noch eins. Und vielleicht noch eins.

Christian Zübert hat ein Talent, das den meisten Drehbuchautoren in Deutschland abgeht: Er hat ein gutes Ohr. Die Dialoge in seinem Regiedebüt, der autobiografischen Kifferode Lammbock, suchen ihresgleichen: aberwitzige Miniaturen über Sinnfreies mit dem richtigen Hauch von Tarantino. Umso mehr fällt auf. dass in Hardcover, Züberts dritter Regiearbeit, zwar wieder denkbar viel geredet wird, der erhoffte geschliffene Witz, den die Geschichte über einen Möchtegern-Krimischriftsteller auf Stoffsuche im Milieu eigentlich benötigen würde, aber außen vor bleibt. Wenn Lucas Gregorowicz als Nerd im Wigald-Boning-Outfit auf Wotan Wilke Möhring als Karikatur eines Düsseldorfer Halbwelt-Prolls trifft, würde man schon mehr erwarten als eine derart ungelenke Annäherung, in deren Verlauf sich beide als ganz liebenswerte Jungs entpuppen. Der Verdacht, bei Hardcover könnte es sich um einen Stoff handeln, mit dem Zübert eine eigene Schreibblockade verarbeitet, lässt sich nicht ganz von der Hand weisen.

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