Harold Budd/Brian Eno :: Ambient 2: The Plateaux Of Mirror

„It’s awfully considerate of you to think of me here, and I’m obliged to you for making it clear that I’m not here, and I’m wondering who could be writing this song.“ Jug Band Blues“, Syd Barrett „Silhouettes and shadows watch the revolution…“ „It’s No Game“, David Bowie.

Diese Musik ist da. Und diese Musik ist nicht da. Aber du kannst sie nicht ignorieren, sie umgibt dich.

Brian Eno geht mit Kopf/Hirn/Verstand an seine Arbeit mit der Musik. Er macht Konzepte. Seit längerem experimentiert er mit seiner Ambient Music, Musik, die offen ist, die nach außen hin ruhig ist und Platz hat (für den Hörer) zum Denken. Töne/Musik, für verschiedene Zeiten/Situationen. Ambient Music schafft Atmosphäre/Stimmung. Sie malt/färbt.

MUSIC FOR AIRPORTS war Enos erstes Werk, das unter dem Begriff Ambient veröffentlicht wurde.

Ambient 2, THE PLATEAUX OF MIRROR, ist von Eno produziert und ein Gemeinschaftsstück des Avant-Garde-Pianisten Harold Budd und des Konzeptionisten Eno. Zu hören ist (fast) nur ein nüchtern und gelassen gespieltes Piano.

Jon Hassel, der zweite Mann, den sich Eno gegriffen hat, ist ein Avant-Garde-Trompeter. Seine gefilterten Trompetenstöße auf POSSIBLE MUSICS säuseln daher, kriechen tief unten. Es gibt noch Congas, Electronics und Baß zu hören.

Beide Werke bringen Musik, die im Schatten ist, die selbst Schatten ist, und die Licht/Wirkung werfen soll, wenn du sie hörst empfindest. Doch Eno hat all das schon besser verwirklicht (auf DISCREET MUSIC z. B.). Es fallt schwer, bei dieser Konzept-Musik wach zu bleiben, um zu erfahren, was Eno meint. Es herrscht Ruhe in meinem Kopf, und die Langeweile hat meine Hirnzellen befallen…