Headman – 1923
Am Ende, ob über Umwege oder nicht, führt der Weg eines Helvetiers immer zu Yello. Das ist so klar, es hat fast schon den Charakter einer Gesetzmäßigkeit. Neuestes Beispiel ist Headman Robi Insinna, der Dieter Meier für einen Gastbeitrag in „Gimme“ begeistern konnte. Der prominente Beistand ist eine große Hilfe.
Zuletzt war es ja so, dass Headman-Tracks einer bestimmten Methode folgten: Echter Basssound pumpt, die Rhythmusmaschine läuft mit und vereinzelt machen Stimmen auf Party. Da wusste man (zu) schnell Bescheid. Dieses Mal hat der Züricher mehr Überlegung in sein Albumprojekt investiert. Alle Titel sind zwischen drei und fünf Minuten lang und individuell arrangiert.
Bei „Blue Boys“ denkt man an den Grundgroove in The Cures „Lullaby“. „Voices“ erinnert wegen der Unterkühltheit der Stimme an „I’m In Love With A German Film Star“ von The Passions. Mit „Keep On Keeping On“ sucht Insinna die Nähe zu einer anderen Ära als den Achtzigern, zum Northern Soul nämlich. Durch diese Details hat man plötzlich einen Discosound vor sich, der vom Pop gar nicht so weit entfernt ist.
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