Heather Duby – Heather Duby :: VÖ: 22.9.
„Places Shape Lives“ heißt ein Song auf Heather Dubys drittem Album. Die Kausalitätsketten im Selbstverständnis der in Seattle ansässigen Singer/Songwriterin gehen jedoch noch viel weiter: Für die Künstlerin sind ihre Musik und ihr Privatleben fast dasselbe, das eine, so Duby. hänge vom anderen ab. Dennoch wirken ihre Songs keineswegs exhibitionistisch. Heather Dubys Mu sik transportiert vielmehr eine geradezu transparente Komplexität, die die Künstlerin Duby offenbar vom Menschen Duby mitbekommen hat. Wieder wesentlich elektronischer als das letzte Album come across the RIVER, dennoch eine definitive Weiterentwicklung im Vergleich zum Debütalbum POST TO WIRE ist Heather Duby nun das, was Beth Orton in letzter Zeit ein wenig vermissen ließ: gleichermaßen überzeugend und stark wie entwaffnend verletzlich in ihrer uneingeschränkten Offenheit sich selbst und ihren Zuhörern gegenüber. Weniger elegisch als Portishead, aber ebenso fordernd im Gestus und schmeichelnd einwickelnd zugleich. Heather Dubys helle Stimme stellt zwischen Geigen, Gitarren und Beats Fragen inklusive Wenn und Aber, wundert sich, beobachtet, bereut und freut sich. Aus einem Song wie „Would Have Liked You“ hätten andere vielleicht ein ganzes Konzeptalbum gestrickt – Heather Duby gibt sich mit zwei Minuten zufrieden. Und lässt dabei Spielraum für ganze Welten.
www.heatherduby.org
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