Heather Nova – Wonderlust :: Verträumt

Nein, Lückenbüßer will WONDERLUST nicht sein. Und doch wird dieses Live-Album vor allem dieser Funktion gerecht. , Heather Novas neues Studiowerk soll im Winter kommen. 1 Bis dahin erinnert WONDERLUST an die schöne Zeit mit Frau Nova in mittelgroßen Hallen und an späten Festival-Nachmittagen. Wer auch nur ein bisschen auf Balladen konnte, Sentimentalität zuließ, dem glasierte Frau Nova allerorten die Augen. WONDERLUST vermag, Sinneszeugen diese guten Gefühle in Erinnerung zu rufen. Der 70minütige Mitschnitt bringt das anrührende Mädchen mit zuweilen ein bisschen heftiger, psychedelisch rockenden Gitarren zu Gehör, zumeist aber mit formvollendet verträumtem Pop, der auch live nicht ausufert, und natürlich gerne nur mit akustischer Gitarre und Cello. Man mag Menschen kennen, die schon für Heathers zuckersüßes, verschämtes Lachen nach „Doubled Up“ gerne ihr Geld lassen. Es gibt aber auch Zeitgenossen, die OYSTER und SIREN und somit fast das gesamte Repertoire von WONDERLUST ihr Eigen nennen und sagen: Allein die herzzerreißende Coverversion von Springsteens „l’m On Fire“ ist mir das nicht wert. Die warten einfach bis zum Winter.