Henrik Schwarz – DJ-Kicks
Ein Freestyle-Mix kann ja mitunter schon eine unfreiwillig-unterhaltsame Sache sein (unbedingt empfehlenswert in dieser Disziplin: die DJ-Künste von Hot Chip). Ein strikter Genre-Mix ist auf jeden Fall eine runde Sache. Am Rande der Genialität bewegen wir uns dann, wenn der Freestyle-Mix zu einem Genre-Mix wird, weil er die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichsten Musiken, aus denen er sich speist, herausarbeitet und so zu einer runden und unterhaltsamen Sache wird. Nicht mehr und nicht weniger leistet das neue Produzentenwunderkind Henrik Schwarz auf seiner Ausgabe der DJ-Kicks. Wie Schwarz hier Jazz’n’Funk’n’Soul’n’House’n’Disco’n’Techno in einem endlosen Flow verbindet, ist ganz großes Kino. Das beginnt schon beim Mix von Moondogs „Bird’s Lament“ in die Instrumental-Version von Doubles 1984er Klassiker „Woman Of The World – ein Augenblick der Unachtsamkeit und du bist schon im nächsten Track, ohne es zu merken. So muss das sein, wenn man nicht Hot Chip heißt. Das hört nicht auf bei James Browns „Since You’ve Been Gone“, das in Henrik Schwarzens Santana-esken Soul-Funk-Stomper „Jon“ gemixt wird. Diese Ausgabe der dj-kicks ist mit Namen gespickt, die für ihre jeweiligen Genres Legendenstatus reklamieren. Neben den Genannten kommen Drexciya, Coldcut, Robert Hood, Pharoah Sanders, Arthur Russell, Womack & Womack. Rhythm & Sound und Marvin Gaye zu ihren Auftritten im Mix. VÖ: 13.10.
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