Him – Interpretive Belief System
Auf der hervorragenden CROOK-LYN DUB CONSORTIUM-Compilation waren Hirn schon mit dem „Chemical Mix“ auffällig vertreten. Auf diesem zweiten Him-Album stiefelt Ex-Codeine-Mann Doug Scharin zurück zur4-Spur-Dub-Technik eines Lee „Scratch“ Perry in den 70ern. Darüber gießt er Eimer voller schäbiger Ingredienzen, die einem in den Ohren klingen, als würde ein häßlicher zehnbeiniger Käfer an den Gehörgängen vorbeisteppen. Bei genauem Hinhören handelt es sich zweifelsfrei um Celli, Flöten, Phaser-Effekte auf blechernen Beats und ein paar kaum identifizierbare Loops, die beizeiten ordentlich die Eingeweide kitzeln können. Unbedingt laut hören. Dies ist vielleicht die bislang konsequenteste Ausformulierung der Philosophie des New Yorker Word Sound Labels: Dub als Hängebrücke zur geheimen Wert der Alltagsgeräusche.
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