Holopaw -Quit+/Or Fiqht!

Kennen Sie den schon: „Ein Schwuler, ein Peruaner, ein Redneck, ein Ausgebrannter und ein Arschloch gehen in eine Bar… „, so beginnt Drummer Michael Johnson von Holopaw seine Bandgeschichte, und wie’s weitergeht, verraten wir Ihnen vielleicht am Ende. Sänger John Orth war noch nie in Holopaw, einem Kaff in der Mitte von Florida, und auch keines der anderen Bandmitglieder kennt diesen Ort aus eigenem Erleben. Wenn ein Bandname schon Assoziationen mit sich trägt, dann bitte nicht zu viele und zu deutliche, meinte Orth und wählte Holopaw. Was eine vernünftige Entscheidung war. Quit+/Or Fiqht! ist ein Album von solch auffälliger Unauffälligkeit geworden, daß man es gleich noch einmal und noch einmal hören möchte, 50 nach dem Motto „Da war doch was. aber was war es gleich 7 ‚ Die zärtelnde Rickenbacker-Gitarre, handgeklatschte Bossa-Beats, ätherische Gesänge und eine kleine Orchesterbesetzung in den komplexen Holopaw-Songs kann so einiges zusammenkommen und wiederauseinanderlaufen. Selten aber hat man bei dieser Band den Eindruck, daß sie einen Song auf einen emotionalen Fluchtpunkt treibt, Orth schiebt seine Stimme in die letzten Twists der Americana, die Farben bleiben gedeckt. In der Bar spielen der Schwule, der Peruaner, der Redneck, der Ausgebrannte und das Arschloch elf Songs, die kein Mensch kennt. Die Geschichte hat keine Pointe, sie spielen dort immer noch, so leise, daß der Patron seinen Rausch an der Seite von ein paar leichten Mädchen ausschlafen kann. VÖ: 8.8.

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