Holy Moses – The New Machine Of Liechtenstein

Das beste an der Platte ist der mitgelieferte Comic, der den thematischen Zusammenhang der neun Songs von „Near Dark“ bis „Lost In The Mace“ erklärt. Die haarsträubende Geschichte von „Locky Popster“, der in der geschlossenen Abteilung interniert ist und immer sein Skateboard essen will, von der knackigen Chefärztin Kathleen Greenwood und einer schrecklichen Weltvernichtungsmaschine wurde liebevoll gezeichnet. Jede Foto-Lovestory aus den Teen-Magazinen ist Stümperei dagegen. Musikalisch geht es auf der Konzept-LP leider nicht ganz so ansprechend zu: grober Thrash, Holzschnitt mit der Axt. Das Schlagzeug klopft wie Knecht Rupprecht an der Haustür, die Klampfe kommt äußerst breiig rüber und die Kompositionen haben bei hochfrequentem Stakkato doch was recht Zähes an sich. Ein schwerer grippaler Infekt ist das mindeste, was ich nach der Hörprobe bei Sängerin Sabino Classen diagnostizieren würde. Ihre Rohre erzeugt ein interessantes Spektrum von Geräuschen, bloß ein Ton im eigentlichen Sinne befindet sich nicht darunter.