Home Of The Lame – Sing what you know

Walter Schreifels, seines Zeichens Walking-Concert- und Rival-Schools-Idol und kleiner, sympathischer Mann, hat den Pressetext zur neuen Home-Of-The-Lame-Platte geschrieben. Er schreibt: „2008 is a year to rock“ Damit meint er wirklich die neue Platte von Felix Gebhard, der jetzt nicht mehr allein auf Singer/ Songwriter macht, sondern eine richtige Band dabei hat. Verglichen mit HERE, of all places (2005) ist sing what you know tatsächlich eine Rockplatte geworden. Mit gerade so viel Rock, wie man das erwarten kann von einem, der der Legende nach ein Foto seines Sofas in seinem Geldbeutel mit sich herumträgt und sich Home Of The Lame nennt. Schöne Songs sind darauf, zum Beispiel das lustige „The Radio“, das sich aus der Sicht eines musikverliebten Hörers fragt, warum im Radio denn nur Quatsch laufe, Musik sei doch schließlich eine Kunstform, zumindest er sehe das so. Oder „Maria“, ein zurückgelehntes Liebeslied, in dem plötzlich ein Hörn auftaucht und einen einlullen will und an Sonnenstrahlen und Liebe und so was erinnert, bevor es nach der Zeile „Come take my hand, let’s qo back all the way again!“ in ein kleines Rockfinale mündet. Rock, wie gesagt, im Sofa-Universum. Obwohl sing what you know vom zweifelhaften Ansatz ausgeht, (nur) darüber zu singen, was man weiß/ sieht, ist es ein sehr schönes Album geworden, das in weiten Teilen an niemanden erinnert bis auf Home Of The Lame selbst. In den wenigen anderen Momenten steht keine andere Assoziation im Raum als Elvis Costello. Und, naja-das will ja schon was heißen. VÖ: 1.2.

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