Hopper/Dean/Tippett/ Gallivan – Cruel But Fair
Vom Roadie bei Soft Machine hatte Hugh Hopper sich hochgekrabbelt zum Bassisten bei der englischen Elite-Gruppe. War auch dabei, als sie vorübergehend mal zum Free Jazz konvertiert war. Jener musikalische Glaubenswechsel prägte ihn nachhaltig – für sein Erstlingsalbum „1984“ (CBS 64466) über „Tunity Box“ (Compendium Nr. 4) bis zum vorliegenden Plättchen mit Keith Tippett (Keyboards), Elton Dean (Saxophon) und Joe LONGPIAYERSGallivan (Drums). Jetzt sind die Zählzeiten stellenweise wieder ‚deutlicher markiert. Allerdings bleibt es nicht bei solchen vergleichsweise simplen Akzenten. Hoppers Originalität besteht nicht in mehr oder minder heftigem Aushusten, sondern in der differenzierten Formulierungskunst. Und seine Aussage läßt er nicht etwa im Intellekt verkümmern, sondern er verund entschlüsselt sie mit Sensibilität und Poesie. So entstehen Klänge, die er – ist man versucht zu spekulieren – in irgendwelchen Märchenwäldern erlauscht haben könnte. In die Realität des westdeutschen Plattenmarktes gelangt dieses Kleinod von der britischen Szene übrigens erst über den importierenden Umweg – über Norwegen nämlich.
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