Hostel 2 – Von Eli Roth, USA 2007 :: Start 14.6.

Sicher macht es Sinn, wenn man ausgerechnet eine diabolische Satire auf das gnadenlose Wesen des Kapitalismus mit einer Fortsetzung bedenkt, um die Marktgesetze von Angebot und Nachfrage handfest zu verdeutlichen. Trotzdem: Auch als Befürwortetes ersten Teils, der eben mehr zu bieten hatte als nurTorture-Porn, wie ihm vorgeworfen wurde, fühlt man sich nicht ganz wohl dabei, dass Eli Roth so ungerührt ein Sequel nachschiebtund dabei einfach nurdie Geschlechter austauscht, also drei Mädels auf Eurotrip in den Ostblock-Folterkeller schickt. Zugegeben, es mag nur ein Gefühl sein, das da nagt und für Unbehagen sorgt und das ist kein guter RatgeberfüreinenKritiker.Abersowie Roth sich in Interviews und in seinen Posen darin gefällt, den ultimativen agentprouocateurzu geben, nährt das den Eindruck, dass sich da ein besonders schlauer Geschäftsmann hinterdem Mantel des cleveren Kapitalismuskritikers versteckt – und ihm seine Filmfiguren tatsächlich so egal sind wie den Folterknechten, die sie um ihre Körperteile erleichtern. Start 14.6. Mit Lauren Graham, Heather Matarazzo u.a. >»www.hostel2.com