Hot Hot Heat – Elevator :: Fahrstuhlmusik

Viel zu selten gibt man einem Album eine zweite Chance. Schade eigentlich. Ein paar Wochen später stürmt nämlich das komplette Publikum im Lieblingsclub dazu auf die Tanzfläche, läßt sich mitreißen von einer Musik, die einen zur Bewegung zwingt, die man kennt. Aufgeklärt durch seine Begleitung oder den DJ, beginnt man sich zu fragen, wie man jene Band, jenes Album übersehen, pardon überhören, konnte. ELEVATOR ist genau so ein Werk. Beim ersten Mal Hören irgendwie belangloses, uninteressantes Geplänkel. Umso überraschender der zweite Durchgang. Der offenbart leichthin eine Mischung aus New Wave und Seventies-Rock, so charmant, daß man guten Gewissens immer wieder einsteigt in den Aufzug namens Hot Hot Heat. Beschwingte Melodien in Stockwerk zwei („Goodnight, Goodnight“), Ohrwurmqualitäten in Etage zwölf („Shame On You“), hin zum letzten Halt („Elevator 1“), einem bezaubernden Ausklang. Ein Album, das wie sein Vorgänger MAKE upthe breakdown wieder sämtliche lndie-Jünger zum exstatischen, hemmungslosen Schwofen einlädt. Kein Wunder, das 13. Stockwerk wurde ja auch gottlob ausgelassen.

VÖ: 4.4.

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