Howard, Hayward, Frith, Laswell – Meridiem
Ein ungewöhnliches Zusammentreffen: Allein Avantgarde-Gitarrist Fred Frith, bekannt durch seine Arbeit mit Massacre oder Skeleton Crew, und Tausendsassa Bill Laswell bürgen eigentlich schon für musikalische Qualität. Sie sind es auch, die in diesem freien Fusion-Trip die deutlichsten Spuren hinterlassen. Frith schichtet ordentlich mit Hall und Echos präparierte Feedback-Szenarios übereinander, während Laswell mit charakteristisch schnalzendem Bass-Sound den Tiefton-Bereich nahtlos ausfüllt. Gong-Drummer Charles Hayward legt dazu mit geradlinigen Drums ein tragfähiges Fundament. Vierter im Bunde ist Percy Howard, der mit seiner kraftvollen Schmirgelstimme ganz klar aus dem Rocklager stammt, den harten Shouter allerdings nur in kurzen Momenten rausläßt. Vielmehr begleitet Howard das weitschweifige Treiben meist mit poetischem Spoken-Words-Gemurmel und erinnert damit nicht selten an einen Improvisations-Gestus, wie ihn auch die Doors oder die frühen Genesis pflegten. Doch trotz dieser stark psychedelischen Prägung hat das Quartett nichts mit Retro-Verliebtheit am Hut. Dazu stehen Howard, Hayward, Frith und Laswell viel zu sehrauf mystische Soundscapes und genußvolle Noise-Attacken.
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