Howie Beck – Howie Beck :: VÖ: 17.2.

Schön. Die klare Kälte Kanadas, ein Spätherbstmorgen mit melancholischen Schäfchenwolken. Dazu eine beruhigende Tasse Kamillentee. Sich in eine warme, anschmiegsame Wolldecke kuscheln. Ein mit ätherischen Dien angereichertes Schaumbad nehmen. Schön schön. Gedanken an musikalische Referenzpunkte, Vergleiche und stilistische Einordnungen verschwimmen, statt dessen drängen sich Bilder auf. Denn Howie Becks zweites Album ist einfach nur: schön, schön, schön. Läuft von vorn bis hinten durch. Vielleicht noch ein wenig Honig in den Kamillentee. Es bleiben Fragen: Ist da doch eine unangenehme Stelle in der Wolldecke? Nein, es kratzt einfach nicht. Sind die beigefügten Öle iLeslie Feist, Ed Harcourt und Matthew Caws von Nada Surf) vielleicht doch zu penetrant? Ach was, die duften herrlich. Ist es in Howie Becks Heimatstadt Toronto wirklich so gleichmäßig melancholisch kalt? Werden (Freuden-IFeuer nur von den IPop-ISpinnern in Montreal entzündet? Hmm. Dafür ist HOWIE BECK im besten Sinne: zeitlos. Denn man wird auch Zeil los. Bei diesem Album, beim Warten auf den einen Widerhaken, den das Album schlagen könnte. Auf den Song, der all die Schönheit auf den Punkt bringt, mitten ins Herz trifft. Streicher, Banjo, Mundharmonika und nicht zuletzt Howies bedächtige Stimme versuchen es immer wieder, wollen an die Beatles und Elliott Smith erinnern. Und doch bleibt nicht mehr als: schon schön.

www.howiebeck.com