Howlin‘ Wolf, Clapton, Winwood, Watts, Wyman u.a.
The London Howlin‘ Wolf Sessions
Vor etwa 20 Monaten fanden sich die Herren Burnett, Clapton, Winwood, Sumlin, Watts, Wyman, Starr und Voorman für eine Jam-Session im Olympic Studio zusammen. Die Idee, eine LP mit den besten weissen, durch ihn beeinflussten Musikern aufzunehmen, stammt von „Howlin‘ Wolf“ Chester Burnett selbst. Das Resultat ist gut, wenn auch nicht sensationell. Dass die Howlin‘ Wolf-Ära endgültig vorbei ist, beweist sich hier mehr als deutlich, kein einziger Track hat die Anziehungskraft seiner früheren Erfolgsnummern. „Sittin‘ On Top Of The World“, ein Titel, der ihm vor Jahren grosse Anerkennung gebracht hat, wird hier in einer wesentlich schwächeren Version präsentiert. Enttäuschend ist auch die Funktion von Hubert Sumlin, Howlin‘ Wolfs permanentem Begleit-Gitarristen, der hier kaum zum Zuge kommt, während Eric Clapton fast durchgehend die Führung übernimmt. Auch Ringo Starr und Klaus Voorman haben nur einen geringen Anteil an der Platte, beide sind lediglich auf einem Track „I Ain’t Superstitious“ zu hören. Die Atmosphäre der Platte ist von Anfang bis Ende relaxed und das war dann wohl auch die Absicht der beteiligten Musiker. Eindrucksvollster Track ist Bumetts Eigenkomposition „Worried About My Baby“, ein echter Bluesklassiker mit sehnsüchtigen Mundharmonika-Passagen, ebenfalls sehr gut Willie Dixons „Red Rooster“ und Joe Williams „Highway 49“. Für echte Bluesfreunde dürfte diese LP eine originelle Bereicherung ihrer Plattensammlung sein. Weitere Nummern: „Poor Boy“, „Do The Do“, „Built For Comfort“, „What A Woman“, „Who’s Been Talking“, „Rocking Daddy“, „Wang-Dang-Doodle“.