Hugh Cornwell – Hi Fi :: Songrock
Als Mr. Cornwell noch den Stranglers vorstand, machte er mit sexistischen und rassistischen Ausfällen, tätlichen Angriffen und einem fahrlässigen Verhältnis zur Gewalt unschöne Schlagzeilen. Das Image des bösen Buben wurde er danach lange Zeit nicht mehr los. Mittlerweile hat der Brite die Unreife des Heißsporns jedoch längst überwunden. Auf seinem neuen Album Hi Fi jedenfalls zeigt er sich als seriöser Künstler, der sich aufs Musikmachen konzentriert und jede unnötige verbale Kraftmeierei meidet. Hugh Cornwell macht sich hier kluge Gedanken über Religion und den Sinn des Lebens („One Day At A Time“), die Liebe („Gingerbread Girl“),die Schauspielerei und den Tod („The Big Sleep“) und besticht durchweg mit der Ernsthaftigkeit eines lebenserfahrenen Mannes. Stilistisch findet der studierte Biochemiker auf seinem dritten Soloalbum seit dem Ausstieg bei den Stranglers zu einem ausgewogenen Mischverhältnis mehrerer Musikrichtungen. Die Rezeptur setzt sich dabei aus Sixties-Anklängen („Lay Back On Me Pal“), New Wave nach typischer Stranglers-Manier („The Dark Side Of The Room“), bluesgefärbtem Slowrock („The Prison’s Going Down“) und Psychedelic-Rock, der in allen Regenbogenfarben schillert („Leave Me Alone“), zusammen. Als Zugeständnis an die alten Stranglers-Fans gibt’s in der Bonusabteilung des Albums noch Akustikfassungen der beiden unverwüstlichen Stranglers-Oldies „Golden Brown“ und „Always The Sun“ zu hören.
www.hughcornwell.com
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