I Heart Huckabees von David O. Russell

Wenn alle Filme so wild und radikal wären wie David O. Russells „existenzialistische Komödie“, hätte Hollywood keine Kreativitätskrise. An die hippen Anything-Goes-Pop-Art-Komödien der späten 60er Jahre muss man denken, wenn der Regisseur in seinem ersten Film seit three kings von 1999 offenkundig eigene Neurosen und Existenzängste auf die Hörner nimmt. So rein kosmisch oder so. Eine Handlung im klassischen Sinn ist kaum auszumachen. In jedem Fall geht es aber um einen Umwelt-Aktivisten, der sich im Clinch mit einer Supermarktkette befindet und zwei existenzialistische Detektive engagiert, die herausfinden sollen, was eine Kette von Zufällen in seinem Leben zu bedeuten hat. So rein kosmisch oder so. Alle Schauspieler (RUSHMORE-Held Schwartzman! Hoffman! Law!) agieren wie vom wilden Watz gebissen – genau wie der Film, der wilde Haken schlägt, Fragen stellt, nachdenkt, keine Antworten gibt. Und irgendwie voll geil ist, weil er sich einen Scheiß kümmert, was man von ihm hält. So rein kosmisch oder so.

Start 10.2.

www.foxsearchlight.com/huckabees Mit Jason Schwartzman, Dustin Hoffman u.a.