Ian Dury – Ian Dury

Eigentlich ist es kaum zu glauben, daß dieser gemütliche, lakonisch brabbelnde Kauz mit dem unverkennbaren Cockney-Akzent vor 15 Jahren fast als Punk gehandelt wurde. Stilistisch ist Dury heute mit einer Bandbreite zwischen zickigen Funk-Reminiszenzen („Fly In The Ointment“), schwülen Schiebern („Quick Quick Slow“) und seligen Folk-Liebeserklärungen (,O’Donegal“) weniger auszurechnen denn je. Mit milder Melancholie streift er die essentiellen Dinge des Lebens („No Such Thing As Love“) ebenso wie nur scheinbar profane Nebensächlichkeiten („Your Horoscope“). Bemerkenswert auch seine Schilderung des Tour-Alltags auf deutschem Boden in „Two Old Dogs“. Dury mag nicht mehr ,hip‘ sein, aber es tut gut, ab und an vom alten „Hinkebein‘ zu hören.