Ian Hunter/ Mick Ronsn – Yui Orta
Das Team Hunter/Ronson hat sich bereits früher bewährt: In den letzten Tagen der heute legendären Gruppe Moot The Hoopie trafen sich der blondgelockte Sänger und der brilliante Gitarrist Ronson zum erstenmal. Dann gab es die Hunter-Ronson-Band und gegenseitige Schützenhilfe bei den jeweiligen Solokarrieren. Mick Ronson, berühmt als David Bowies musikalischer Direktor in der Phase der Spiders Frontiers, hatte im Alleingang weniger Fortune als Ian Hunter. Aber für beide gilt: Zusammen sind sie stärker. Mit dieser erneuten Kooperation überraschen sie durch besonders starke Songs. Transparent und bisweilen ein wenig theatralisch zeigt Ronson seine Gitarrenkünste und Hunter spielt als Sänger sein Pathos voll aus. Der vorwärtsstürmende Rocktitel „The Loner“ versöhnt mit den stellenweise allzu selbstmitleidigen Tränen-Balladen („Livin’ln A Heart“) – Aber wenn Hunter von den „Honky Tonk Heroes“ (,American Music‘) erzählt oder seine Obsession besingt („I got a guitar 40 years old/I gotta play it ‚til the story’s been told“), wird der Mythos vom einsamen, schnellen Rock ’n‘ Roll-Leben greifbar. Auch auf das über sechsminütige „Women’s Intuition“ kann man sich verlassen: ruppiger Riff-Rock in Stones-Manier, und der Beat immer auf der Eins.
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