Ian Pooley – Meridian
Zu Zeiten, als man teutonischen Tekkno noch mit Doppel-„k“geschrieben hat, galt lan Pooley als bestes Gegenargument gegen die Behauptung, weiße Mitteleuropäer hätten die lahmsten Hüften weltweit. Zwar kann man über die Fähigkeiten von lan als „Pooley the pelvis“ nur spekulieren, doch was seine Hände und Gedanken auf Platte so formen, ist zweifelsohne sexy wie Hölle. Nach den schon legendären anfänglichen Kooperationen mit DJ Tonka als „T’N’I“ suchte Pooley immer mehr seinen eigenen Weg und ist nun im LP-Format angelangt. Die Koordinaten sind jedoch konstant geblieben: lan Pooley kurvt weiterhin in den Grenzgebieten von Techno und House herum und offenbart auf seinem zweiten Longplayer einen ausgeprägten eigenen Stil, der besonders durch eine angenehme Konzentration auf das Wesentliche aus der unüberschaubaren Masse heraussticht. Mit nur extrem sparsamen Vokal-Einwürfen und Verzierungen, die nie ihre Begleitfunktion überschreiten, erzeugt er Druck und Drive wie einige begnadete Techno-Produzenten. Dennoch verläßt Ian Pooley nie das Feld glitzernd swingender House-Leichtigkeit und schafft sich mit dieser Produktion voller überragender und glänzend aufeinander abgestimmter Tracks einen Ehrenplatz in der House-Historie.
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