Ian Pooley – Since Then :: House
Er gibt zu, seit drei Jahren auf keine interessante Techno-Produktion gestoßen zu sein. Ein fürwahr überraschendes Geständnis. War lan Pooley aber früher nicht glühender Verfechter monoton mäandernder Maschinenloops aus dem Zukunftslabor? Das war er. Nun ist er darauf versessen, den Schwerpunkt seiner Musik in andere Extreme ‚ zu verlagern. Raus aus der Kälte alter Industrieanlagen, ab an den Strand. SINCE THEN ist, wenn man den frankophonen Einstieg mit „Venasque“ hinter sich hat, über weite Strecken eine mellow arrangierte und gefühlvoll gespielte Samba-House-Produktion mit südländischen Akustikgitarren, Batucada-Trommeln und hüpfenden Zuckerhut-Rhythmen. Dazu gesellt sich ein zügiger 4/4-Beat, den Pooley so abgemischt hat, dass andere Reizpunkte nicht überrumpelt werden. In erster Linie sind hier die perfekt einlullenden Stimmen von Kirsty Hawkshaw und des Brasil-Duos Rosanna & Zelia zu nennen. Wenn Pooley sich dem südamerikanischen Sound mit fachkompetenter Unterstützung nähert, bleibt eine Adaption von Jorge Bens „Mas Que Nada“ natürlich nicht aus. Doch Pooley covert nicht oder spielt ganze Sequenzen nach. Er belässt es in „Spicy Snapper“ bei einer subtilen Andeutung des vielzitierten Klassikers. Das ist seine Art, Pop-Appeal zu zeigen und es dem Hörer warm ums Herz zu machen. Let the sunshine in.
-» www.vzrecordt.com
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