Igby :: Start; 1.5.

Ha! Möchtegern! Der missratene kleine Bruder von Rushmore nervt rum.

Hat da jemand ein wenig zuviel Rushmore geguckt? Ein wenig zuviel in den hinreißend schrägen Kosmos von Max Fischer reingeschnuppert, in die in sich geschlossene Filmwelt eines Wes Anderson? Dieses Eindrucks kann man sich jedenfalls nicht erwehren, wenn man diese gezielt überkandidelte schwarze Komödie betrachtet, die sich selbst für viel cleverer und subversiver hält, als sie eigentlich ist. Denn während Max Fischer ein skurriler Antiheld a la Reifeprüfung oder Harold And Maude war, ist dieser Igby – gespielt vom jüngeren Culkin-Bruder – eine psychotische und bemitleidenswerte Mischung aus Holden Caulfield und Patrick Bateman, ein unerträglicher Naseweis, der sich auf stetem Konfrontationskurs mit jeder Form von Autorität befindet. Was sagt das über einen anarchischen Filmhelden aus, wenn man sich im Kino ständig bei der Hoffnung ertappt, dass die Autorität doch bitteschön siegen möge?

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