International Deejay Gigolo Compilation 8

Wer steht da jeden ersten Donnerstag im Monat bis Arzt und Weißwurst-Kirchturm-Glockenschlag kommen in der Münchner „Registratur“ am Pult, setzt dort nur immer neue Ekstasepunkte, schafft sich dabei jeweils einen Liveact ins Programm und entdeckt darüber hinaus mal eben jedes Jahr ein Dutzend neuer mehr oder weniger elektronischer, in nahezu jedem Fall aber brandheißer Musikanten für sein Label? Das ist ja wohl der DJ Hell! Und dessen Gigolo-Label bleibt- um hier mal eine weitere Gesetzmäßigkeit aufzustellen, auf daß das Leben überschaubar bleibt – auch 2005 die bestimmende Hausnummer für eklektizistische Elektro-Körpermusik im globalen Dorf. Habt ihr das?! Fein. Dann nehmt dies auch noch: überlieferte Vocalhouse-Stöße, die im Jesper-Dahlbäck-Remix plötzlich wiedervon Adeva kommen dürfen; durchstartende Franzosen mit Familiennamen Justice, die den Simian-esischen Indierocker „Never Be Alone“ entkernen und dann hochdramatisieren; neu entdeckte Niedlichmädels, die den Fehdehandschuh Richtung Chicks On Speed schleudern (file under Crack: war); ein neu entdeckter Umu. der Orb und Jean-Michel Jarre seinerseits für sich neu entdeckt; Rise NYC, die zur Dekonstruktion aller Carly-Simon-Haftigkeit in dieser Welt schreiten; Play Paul, der bei entsprechender Bebassung den drallen Soul und das wilden Tanzen kriegt; und Meister Hölle selbst, natürlich, mit einem Track, hier erstmals auf CD: „I Am Amanda Le Pore“. Und das ist noch gar nicht mal der beste unter 27 Gründen, auch bei Compilation Nummer acht zuzugreifen, um in dieser gefährlichen und irren Welt der elektronischen Nötigungen, funky Anstachelungen und sonstwie offenen Konfrontationen den Tätern wenigstens Namen geben zu können. Obwohl, ist ja eigentlich auch schon egal…

www.gigolo-records.de