Irmin Schmidt – Impossible Holidays
Unmöglich ist nichts! Schon gar nicht dieser Urlaub von den üblichen Hörgewohnheiten. Das neunte Solo-Album des Can-Gründers treibt ein verwirrend schönes Spiel mit Stilen und Stimmungen. Zum Auftakt phantasiert der englische Journalist und Schriftsteller Duncan Fallowell in gedrechseltem Oxford-Englisch zu mächtigen Klavierakkorden (.Dreambite“). Das geht nahtlos über in ,Le Weekend“, ein ostinatwiegendes Grundthema mit Glockenspiel und Kastagnettenklang, dem typischen Jammern und Jauchzen der Gitarre von Michael Karoli und dem brummenden Baß, mit dem sich Schmidt durch seine Songs schleicht. Nicht zuletzt durch das Zutun von Produzent Gareth Jones (Depeche Mode, Einstürzende Neubauten, Ideal) benutzt er Rock- und Rop-Hefe als Treibmittel für seine Musikspiele auf klassischer Songbasis. Dieses Album will einfach nicht langweilig werden. Bandoneonist Juan Jose Mosalini läßt sein Instrument traurig atmen; Gifte Haenning und Solveig Dommartin singen im Background-Chor, Jaki Liebezeit schlägt seine Trommeln mit statischer Strenge und alle zusammen haben mit Irmin Schmidt eine Meisterleistung vollbracht.
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