Iron and Wine/Calexico – In The Reins

Ein Teufelskerl, dieser John Convertino. Braucht gerade mal zehn Sekunden auf seinem Schlagzeug spielen, und schon ist man wieder an jenem imaginären Sehnsuchtsort, den Calexico mit ihrer Musik erschaffen. Es wird auch höchste Zeit: Seit 2003 machen Convertino und Joey Burns alles Mögliche, nur kein neues Calexico-Album. Aber jetzt wenigstens das: ein Minialbum mit Iron And Wine, mit dem Kollegen Sam Beam, der schon sein Debütalbum The Creek Drank The Cradle gerne mit den langjährigen Freunden aus Tucson. Arizona, aufgenommen hätte und jetzt endlich die komplette Calexico-Besetzung ins Studio bekommen hat. Beam hat für diesen Anlaß sieben Stücke geschrieben, die zwischen großem Songwriting und mediokrem Jam-Material pendeln: prima Southern Rock in „History Of Lovers“, wunderschonen Crosby, Stills, Nash & Young in „Dead Mans Will“, unnötiges, gniedeliges Bluesrock-Handwerk in „Red Dust“. Es gibt magische Momente auf in THE reins. die spooky Trompete im herausragenden Americana-noir-Stück „Burn That Broken Bed“, der Einsatz des Flamenco-Sängers Salvador Duran in „He Lays In The Reins“ – letzten Endes ist das Ergebnis aber ähnlich wie schon bei John Convertinos Soloalbum Ragland, vor allem Sehnsucht nach einer richtigen Calexico-Platte. VÖ: 13.9.

www.ironandwine.com

www.casadecalexico.com